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Westdeutsche Zeitung, 12.06.2008

SPD Ortsvereine kritisieren Kathstedes Ja zum Kraftwerk

Emissionen träfen Krefeld ohnehin kaum - aber Rheinhausen um so mehr.

Die Zustimmung von Krefelds OB Gregor Kathstede zum geplanten Uerdinger Kohlekraftwerk (wir berichteten) stößt der Rheinhauser SPD sauer auf. Vor allem dessen Aussage zu den Gesundheitsrisiken findet Ortsverbands-Chef Reiner Friedrich nahezu zynisch: Die Bürger Krefelds seien „ja gut dran. Diese Anlagen haben sie im wesentlichen an die Grenze nach Rheinhausen gebaut, und die vorherrschende Windrichtung gibt ihnen Recht.” Die Emissionen träfen ohnehin nicht auf Krefelder Stadtgebiet sondern auf Rumeln, Friemersheim oder Bergheim.
Man werde sich im Rahmen der Möglichkeiten gegen den Bau des Kohlekraftwerkes und die Erweiterung der Müllverbrennungsanlage wehren” - notfalls auch mit dem politischen Gegner.
Die Genossen „fordern alle auf mit uns, der (von den Grünen intiierten, d.Red.) Bürgerinitiative ,Saubere Luft’ oder anderen in der Sache engagierten Gruppen aktiv zu werden. Es geht um unsere Gesundheit und die unserer Kinder.”
Die zwei großen Parteien sind in Sachen Kohlekraftwerk gespalten: Die Krefelder CDU-Ratsfraktion ist dagegen, OB Adolf Sauerland und seine Ratsfraktion (CDU Duisburg) ebenso, OB Kathstede (CDU Krefeld) dafür, genau wie der Rheinhauser Landtagsabgeordnete und Sprecher der SPD-AG Duisburg-West, Rainer Bischoff, sowie dessen Parteifreunde im Krefelder Rat - diese wiederum im Gegensatz zu ihren Rheinhauser und Duisburger Genossen, aber unisono mit dem SPD-nahen DGB und vor allem der Chemie-Gewerkschaft IGBCE.